Georg Ledebour
Georg Ledebour (* 7. März 1850 in Hannover; † 31. März 1947 in Bern) war ein sozialistischer Politiker und Journalist. Nach seinem Militärdienst während des Krieges 1870/71 trat er 1882 in die Deutsche Fortschrittspartei ein. 1886 beteiligte er sich an der Gründung der Demokratischen Partei Norddeutschlands, wechselte aber 1891 zur SPD, wo er bald zum linken Flügel zählte. Von 1900 bis 1918 gehörte er dem Reichstag an.
Georg Ledebour blieb nach der quasi-Spaltung der USPD gemeinsam mit Theodor Liebknecht in der Rest-USPD. Nach einem Streit mit eben jenem gründete er 1923 den Sozialistischen Bund, den er bis 1931 weiterführte. Im Herbst 1931 schloss er sich der neu gegründeten Sozialistischen Arbeiterpartei Deutschlands (SAP) an, welche ihn für die Reichspräsidentenwahl 1932 erfolglos als Einheitskandidaten aller Arbeiterparteien ins Gespräch zu bringen versuchte.
1933 floh er vor den Nationalsozialisten in die Schweiz, Von dort sprach er sich noch 1946 für den Zusammenschluss von SPD und KPD zur SED aus. Kurz danach starb er.