Harzburger Front
Zusammen mit der DNVP unter ihrem Vorsitzenden Alfred Hugenberg und dem Bund der Frontsoldaten Stahlhelm sowie weiteren nationalistischen Verbänden schlossen sich die Nationalsozialisten (NSDAP) am 11. Oktober 1931 in Bad Harzburg zu einer Kampfgemeinschaft gegen die Weimarer Republik zusammen. Sie wurde bald darauf Harzburger Front genannt.
Schon beim Volksbegehren gegen den Young-Plan war es 1929 zu einer weitreichenden Kooperation zwischen den rechten und nationalistischen Parteien gekommen. Und spätestens nach dem Wahlsieg der NSDAP im September 1930 war klar, dass die Partei zu einem wichtigen innenpolitischen Akteur geworden ist.
Die Harzburger Front organisierte gewaltige Aufmärsche und versuchte insbesondere Druck auf Reichskanzler Hindenburg aufzubauen. Allerdings war der innere Zusammenhalt der Gruppe nicht sonderlich stark, auch weil sich die Führer der Harzburger Front Adolf Hitler und Alfred Hugenberg und Stahlhelmführer Franz Seldte beharkten. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 saßen sie zwar noch zusammen im ersten Kabinett Hitlers, aber schon wenige Monate später wurden sämtliche Gruppierungen der Harzburger Front von dem NS-Regime gleichgeschaltet.
Quelle:
- Helmut M. Müller: Schlaglichter der deutschen Geschichte