Ruhrbesetzung
Die Ruhrbesetzung war ein Ereignis im Jahr 1923, bei dem die französische Armee das Ruhrgebiet, eine wichtige industrielle Region in Deutschland, besetzte. Die Besetzung erfolgte aufgrund der Weigerung Deutschlands, Reparationszahlungen an die Alliierten zu leisten, die nach dem Ersten Weltkrieg vereinbart worden waren.
Die deutsche Regierung rief zum passiven Widerstand auf, was zu Arbeitsniederlegungen und Produktionsstopps in der Region führte. Dies führte zu einer Wirtschaftskrise in Deutschland und zu einer Verschlechterung der Beziehungen zwischen Deutschland und Frankreich. Die Besetzung wurde im Januar 1925 beendet.
Folgen der Ruhrbesetzung
Die Ruhrbesetzung hatte tiefgreifende Auswirkungen auf die deutsche Innenpolitik. Eine der wichtigsten Folgen war die Verschärfung der Wirtschaftskrise, die bereits in Deutschland herrschte, da die Produktion in der Ruhrgebiet, einer der wichtigsten industriellen Zentren Deutschlands, zum Erliegen kam. Dies führte zu Massenarbeitslosigkeit und zu einem Anstieg der Inflation, was die Lebensbedingungen der Bevölkerung erheblich verschlechterte.
Die Ruhrbesetzung führte auch zu einer Zunahme der politischen Radikalisierung in Deutschland. Der passive Widerstand, den die Regierung anführte, hatte nur begrenzten Erfolg, und viele Menschen wandten sich extremeren politischen Gruppierungen zu, wie z.B der Kommunistischen Partei und der NSDAP. Dies trug dazu bei, dass die innenpolitische Stabilität in Deutschland beeinträchtigt wurde.
Quellen:
Podcast: Deutschlandfunk Nova – Eine Stunde History – Ruhrbesetzung und Hyperinflation
Wikipedia: Ruhrbesetzung